Arbeitsblatt: Eier an Ostern

Material-Details

Die Geschichte des Eierfärbens
Diverses / Fächerübergreifend
Gemischte Themen
2. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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22.04.2014

Autor/in

Margrith Wernli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

An Ostern gleicht kein Ei dem andern Wie es dazu kam, dass wir an Ostern Eier färben und «tütschen». Eier für wenige Der Brauch des Eierschenkens geht vermutlich auf die Abgabe von Zinseiern zurück. Zinsen wurden dem Grundherrn bis zur französischen Revolution oft in Naturalien bezahlt. Im Frühling spielten Eier, Hühner und Hasen eine grosse Rolle. Die Hühner legten wieder vermehrt und nach der 40tägigen Fastenzeit durfte wieder tierisches Eiweiss gegessen werden. Eier für alle Im Laufe der Reformation wandelte sich der Brauch des Eierschenkens. Ausser dem Grundherrn, dem Pfarrer, dem Küster und dem Lehrer erhielten nun auch Patenkinder, Freunde und Geliebte Eier. Das Osterei wurde zur Liebesgabe und zum Patengeschenk und wurde als solches reich bemalt und verziert. Seit dem 17. Jahrhundert werden die Eier vor Kindern versteckt. Gefärbte Eier Weit verbreitet ist das rote Ei, das schon in vor und nicht christlichen Bereichen bekannt war. Rot ist eine alte Kult und Opferfarbe. In vielen Ländern ist sie die Farbe der Magie; sie schützt vor bösen Kräften. Im Christentum steht das Rot für das Leiden, den Kreuztod und das Blut von Christus. Das goldfarbene Ei, mit dem die GriechischOrthodoxen ihren Besuch empfangen, unterstreicht das Göttliche an der Geschichte Jesu. Grün, das in Deutschland und Österreich beliebt ist, gilt als die Farbe der Hoffnung, der Unschuld und der Jugend. Orange steht für Kraft, Ausdauer und Wärme. 1 Verzierte Eier Vor allem in den Ländern Osteuropas findet sich eine grosse Vielfalt von Mustern. Viele davon haben eine bestimmte Bedeutung sowohl für die schenkende als auch für die beschenkte Person. Rechen, Leiter und Windmühle stehen für eine gute Wirtschaftsführung und den Wunsch nach Wohlstand. Sonne und Sterne symbolisieren das Leben. Blumen sind das Zeichen für Liebe, Güte und Wohlwollen. Veredelte Eier Während die einfachen Leute die Eier färbten oder verzierten, leisteten sich die Reichen ganz andere Eier. Am französischen Königshof dekorierten bekannte Maler die Ostereier mit verspielten Szenen. Die Hofjuweliere, z.B. Fabergé am russischen Hof, schufen eiförmige Kostbarkeiten aus Edelmetallen und steinen. Verspielte Eier Da Eier im Frühling im Überfluss vorhanden sind, darf ausnahmsweise mit dem Essen gespielt werden. Beim «Tütschen» werden zuerst die spitzen und dann die stumpfen Enden aneinander gestossen. Derjenige, dessen Ei die geringste Beschädigung zeigt, hat gewonnen. Beim «Driirüere» hält die eine Person das Ei zwischen Daumen und Zeigefinger, die zweite versucht, die Münze in das Ei zu werfen. Bleibt sie stecken, so gehört das Ei dem Werfer. Eier können auch gerollt oder auf einem Löffel zum Ziel getragen werden. Einige dieser Spiele sollen auf Fruchtbarkeitsrituale zurückgehen. 2 3